Die Gedanken sind frei?

Sind die Gedanken noch frei?
Sind die Gedanken noch frei?

Gedanken mögen noch frei sein, aber Smileys auf Facebook und Twitter sind es nicht mehr. Zu Weihnachten 2020, im 15. Jahr der garstigen Raute, sorgen tüchtige, eifrige oder eifernde deutsche Generalstaatsanwälte im Kalifa… äh, entschuldigen Sie bitte, ich meine: im Bezirk Hessen-Süd – keineswegs theoretisch, sondern mit Nachdruck dafür, daß unsere ansonsten wohl, wie es scheint, unterbeschäftigten Ermittler der Kriminalpolizei sich jetzt immerhin um verbotene – so wörtlich – „augenzwinkernde Smileys“ von Bürgern auf Facebook kümmern dürfen.

Natürlich nur dann, wenn solche oder andere Smileys unter unerwünschte, also wohl – im Sinne der oberbetschwesterlichen Regierung von Woelkikuckucksheim – entweder „unentschuldbare“ oder doch zumindest „nicht hilfreiche“ Beiträge gesetzt werden:

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2020/staatsanwaltschaft-facebook-like/

Singen wir deshalb hier beizeiten das Lied vom Untergang der freien Gedanken, und verfluchen schon jetzt alle Deppinnen und Deppen, die hinterher garantiert wieder behaupten werden, daß sie von alledem nichts gewußt, geschweige denn etwas geahnt hätten:

800 Jahre Gedankenfreiheit in Lied und Zitat

Walther vo der Vogelweide
Walther v. d. Vogelweide

1200
„…sint iedoch gedanke frî…“
(…sind jedoch Gedanken frei..)
Walther von der Vogelweide

1229
„diu bant mac nieman vinden,
diu mîne gedanke binden.“
(Das Band kann niemand finden,
das meine Gedanken bindet.)
Freidanck

1520
„Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan.“
Martin Luther

1780
„Die Gedanken sind frei!“
Freiheitlich gesinnte Studenten

1806
„Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen;
Es bleibet dabei,
Die Gedanken sind frei.“
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn.

1817
„Rede- und Pressefreiheit sind verfassungsmäßig zu garantieren.“
Forderung der deutschen Burschenschaften

1848
„Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.“
Hoffmann von Fallersleben

1942
„Die Gedanken sind frei.“
Sophie Scholl, die sich abends an die Gefängnismauer stellte, um ihrem dahinter einsitzenden Vater auf der Blockflöte die Melodie vorzuspielen.

1948
„Die Gedanken sind frei.“
Ernst Reuter; nach dessen berühmter Rede „An die Völker der Welt“ in Berlin wurde spontan dieses Lied gesungen.

1954
„Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.“
Allgemeines Kommersbuch des Deutschen Sängerbundes.

1963
„No man can deny:
Die Gedanken sind frei.“
Pete Seeger

1969
„Mehr Demokratie wagen.“
Willy Brandt

1976
„Die Gedanken sind frei.“
Leonhard Cohen, der das Lied für seine Deutschlandtournee ins Programm nahm.

1990
„Die Gedanken sind frei.“
Nena, die das Lied auf ihrer Platte mit Kinderliedern veröffentlichte.

2010
„Die Gedanken sind frei.“
Sympathisanten des inhaftierten Schriftstellers Liu Xiaobo sangen das Lied vor dem Gebäude, in dem Liu in Abwesenheit der Friedensnobelpreis verliehen wurde.

2012
„Freiheit lebt und überlebt nur dort, wo sie in den Herzen der Menschen fest, tief und kompromißlos verankert ist. Man vergleiche diese Haltung, diesen Stolz des freien Mannes, mit der Einstellung jener erbärmlichen Kreatur, die heute an der Hundeleine des Wohlfahrtsstaates geht: …“ (Hier weiterlesen: http://www.pi-news.net/2016/04/roland-baader-der-stolz-des-freien-mannes/)
Roland Baader

Die Freiheit im pfaffentöchterlichen Rautenstaat:

2013
„Wir müssen vorsichtig sein.“
Der Leiter des Dresdner Kreuzchors, Peter Kopp, strich im Oktober 2013 das Lied vorauseilend-unterwürfig aus dem Programm für eine Chinatournee, um einen wohl nur von ihm selbst befürchteten Eklat zu vermeiden.

2015
„Wir schaffen das.“
Oberbetschwester Merknix, GröFaZ (Größte Fremdenführerin aller Zeiten), nach der Kritik an ihrem gesetzeswidrigen Import von weit überwiegend illegal in unser Land einreisenden männlichen mohammedanischen Einwanderern, Verfolgten, Asylbewerbern, Wirtschafts- und Wehrdienst-„Flüchtlingen“, Ärzten, Ingenieuren, auch sogenannten „Schutzsuchenden“ und frommen „Fachkräften“ im besten Kampfesalter ohne nachprüfbare Identität. Zu einem leider wichtigen, besonders lauten und zu oft gefährlich schnell beleidigten Teil sind erschreckend viele von ihnen freiheitsfeindlich gesinnt und nach der Scharia angehalten, unsere Vorstellung von Freiheit zu verachten und zu bekämpfen.

2016
„Wir müssen mehr gegen rechts tun.“
Linksradikale Politiker zur Begründung, warum sie antideutsche Faschisten (AntiFa), sonstige Neofa-Gruppen und linkspopulistische bis linksradikale Stiftungen und NGOs wie diejenige der ehemaligen Stasi-Mitarbeiterin Anetta Kahane und andere alte und neue Denunzianten und Blockwarte mit Millionenbeträgen aus unseren Steuergeldern zuschütten.

2017
„Freie Gedanken sind nur dann erwünscht, wenn sie meiner Meinung nicht widersprechen.“
Dem linkspopulistischen introlleranten ;–)) Staatsfunk-Clown Jan Böhmermann von mir in den Mund gelegt. Er stimmte am 21. Mai 2017 in Frankfurt am Main mit todernster Miene tatsächlich und höchstpersönlich das Lied „Die Gedanken sind frei“ an, ohne daß es einen deutschlandweiten Aufschrei ob dieser Verlogenheit gab.

2020
„58 und AntiFa. Selbstverständlich.“
Die selbstverständlich unwählbare linksradikale Vorsitzende und Apparatschik der Spezialdemokraten, Saskia Esken.

2021 (Ausblick)
Die bekannte Melodie mit dem umgedichteten Text „Die Getränke sind frei.“ darf vermutlich noch gesungen werden. Allerdings sind z. B. Kneipen und Konzertsäle, in denen man dieses Lied theoretisch darbieten und hören könnte, seit Monaten wegen des China-Virus praktisch geschlossen. Diese Institutionen werden derzeit also keineswegs theoretisch, sondern ganz praktisch in den Ruin getrieben. Auch beim heimlichen Singen in den eigenen vier Wänden oder in der freien Natur sollte man aber dennoch überall auf eventuell mithörende Blockwarte und Denunzianten achten.

Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie errathen?
Sie rauschen vorbei
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wißen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Ich denke was ich will
Und was mich beglücket,
Doch alles in der Still
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
Kann niemand verwehren.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Und sperrt man mich ein
Im finsteren Kerker,
Das alles sind rein
Vergebliche Werke;
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei.

Nun will ich auf immer
Den Sorgen entsagen,
Und will mich auch nimmer
Mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei.

Ich liebe den Wein,
Mein Mädchen vor allen,
Die thut mir allein
Am besten gefallen.
Ich sitz nicht alleine
Bei einem Glas Weine,
Mein Mädchen dabei:

Die Gedanken sind frei.
Franz Ludwig Mittler: Deutsche Volkslieder. Hamburg: Elwert 1856, 660.

5 Gedanken zu „Die Gedanken sind frei?“

  1. Ich leiste hiermit jedermann für meine Gedanken Abbitte:

    Ihr Menschenbrüder, die ihr nach uns lebt,
    Laßt euer Herz nicht gegen uns verhärten,
    Und lacht nicht, wenn man uns arg schmäht,
    Ein dummes Lachen hinter euren Bärten.
    Und flucht auch nicht, und sind wir auch gefallen,
    Seid nicht auf uns erbost wie das Gerücht.
    Gesetzten Sinnes sind wir alle nicht —
    Ihr Menschen, laßt alles Gutmenschsein fallen,
    Ihr Brüder, laßt euch uns zur Lehre sein,
    Und bittet Gott, er möge mir verzeihn.

    Die Zeiten waschens ab und waschens rein
    Und wäscht das Fleisch, das wir zu gut genährt,
    Und die zuviel gesehn und mehr begehrt,
    Holt letztlich auch der Sensenmann herein.
    Und niemals sind wir fest gehängt und wiegen
    Bald hin, bald her, räsoniert Vernunft.
    Zerpflückt vom Zweifeln, gierig Vögelbrut.
    Brosam Erkenntnis bleibt am Wege liegen.
    Ach, Brüder, laßt euch uns zur Warnung sein,
    Und bittet Gott, er möge uns verzeihn.

    Ihr Mädchen, die die Brüste zeigen,
    Laßt euch nur fem‘nistisch nicht erwischen!
    Die Strolche, die Gendercorrectness greinen,
    Um Steuerzahlers Gelder abzufischen,
    Die Lumpen, gefällig Zeitungsschreiber,
    Die Wahrheitsdiebe, Zensurverein,
    Die Denunzianten, Claqueursweiber,
    Ich bitte sie, mir zu verzeihn.

    Nein nicht die Ideologenhunde,
    Die jeden Abend, jeden Morgen
    Nur Rinde ließen meinem Munde,
    Auch sonst verursacht Mühn und Sorgen.
    Ich könnte sie ja jetzt verfluchen,
    Doch heute will ich nicht so sein.
    Um weitre Händel nicht zu suchen,
    Bitt ich auch sie, mir zu verzeihn.

    Man schlage ihnen ihre Fressen
    Mit schweren Eisenhämmern ein.
    Im Übrigen will ich vergessen
    Und bitte sie, mir zu verzeihn.

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  2. Als Redakteur und Journalist bedeutungslos. Als Verleger und Unternehmer erfolglos. Gesundheitlich angeschlagen. Finanziell erschöpft. Bei Twitter gesperrt. Bei Facebook wiederholt gesperrt. Vom Amtsgericht wegen Volksverhetzung verurteilt. Vom Männergesangverein ausgeschlossen. Von alten Weggefährten ausgestoßen. Zum Glück gibt es die „garstige Raute“ und die bösen „Mohammedaner“, sonst wüsste Hensel nicht, wie er die Verbitterung über das eigene gescheiterte Leben verarbeiten sollte. Die Unfähigkeit zur Selbstreflexion hat schon viele Karrieren vernichtet und große Talente scheitern lassen. HMH ist einer von ihnen. Traurig.

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    • Lieber Kim, leider kann ich die Seite nicht öffnen und Ihnen entsprechend darauf antworten. Aber der Link lässt vermuten, dass sich außer primitiven Beleidigungen ohnehin keine inhaltliche Kritik findet. Denn der einst so wortgewaltige HMH schafft es schon länger nicht mehr, seinen Kritikern in der Sache etwas entgegenzusetzen oder gar formal korrekt zu arbeiten. Also schlägt er wie ein hilfloses, trotziges Kind mit Beleidigungen um sich, wenn man ihn kritisiert. Wenn es ihm besser geht, wenn er mich beleidigt, dann darf er das gerne weiter machen. Seine Worte machen mich nichts aus. Traurig macht mich einzig der Verlust eines Freundes, dem ich viel zu verdanken habe und der meinen Weg entscheidend geprägt hat. Dass trotz aller Enttäuschung in meiner Erinnerung die Dankbarkeit über viele schöne gemeinsame Stunden überwiegt, ist für mich seine nachhaltigste Leistung.

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      • Hallo Stefan Loehr, habe Abo, aber erst jetzt gesehen, sorry. Ich kann das nur angemeldet lesen. Die Site sieht jetzt anders aus als vor ca einem Jahr. Einig Buttons fehlen :-((

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